Naturteich anlegen

Sie planen einen Teich anzulegen, der mit dicht bepflanzten Bereichen einen möglichst naturnahen Charakter erhalten soll. Ein solcher Naturteich wird gerne von Bergmolchen, Kröten, Libellen, Käfern und anderen Teichbewohner aufgesucht. Die heimischen Amphibien und Insekten schätzen solche Teiche besonders, wenn keine Fische darin leben. Diese würden viele Kleinstlebewesen, Kaulquappen, Larven und anderen Nachwuchs fressen und die Wasserqualität verschlechtern. Teichfilter, UV-Klärer oder andere technische Ausstattung sind bei einem (fischfreien) Naturteich nicht notwendig.

Der richtige Platz für einen Naturteich

Von schattig bis vollsonnig ist alles möglich - bedenken Sie dabei bitte: In schattigen bis halbschattigen Lagen ist die Auswahl an blühfreudigen Libellen bei der PaarungTeichpflanzen eingeschränkt - das gilt besonders für Seerosen. Andererseits kann eine Teichanlage mit Farnen, Moosen, Funkien, Walderdbeeren, Stochenschnabel und als Besonderheit einheimische Orchideen äußerst reizvoll sein. Ein kleiner Quellbereich oder Bachlauf ergänzen einen solchen Naturteich hervorragen - und alles in schattiger Lage!

Teichgröße und Tiefenzonen

Ab einer Wasseroberfläche von 4 m² bieten sich dem Teichbesitzer schon einige Gestaltungsmöglichkeiten für den Naturteich. In einer Tiefenzone von 60 bis 80 cm, können in der frostigen Zeit Tiere überwintern. Weitere Teichterrassen in ca. 20 und 5 cm Wassertiefe ermöglichen eine artenreiche Bepflanzung. Kleinere Naturteiche sind auch möglich - allerdings frieren sie aufgrund des geringeren Wasservolumens schneller bis auf den Grund durch. Hinzu kommt, dass kleine Naturteiche biologisch nicht so stabil sind, wie ein größerer Teich.

Pflanzen im Naturteich

Heimische Teichpflanzen wie Blutweiderich, Sumpfdotterblume, Tannenwedel oder Wassernabel eignen sich ideal für einen Naturteich. Viele unserer Vögel und Insekten finden gerade an einheimischen Pflanzen ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Vergessen Sie Unterwasserpflanzen wie Hornkraut, Tausendblatt oder Nadelsimse nicht in Ihrem Naturteich. Gerade Unterwasserpflanzen ziehen viele Nährstoffe aus dem Teichwasser und sind daher große Nahrungskonkurrenten zu den ungeliebten Algen.
Als Bodensubstrat für Teichpflanzen hat sich lehmhaltiger Sand bewährt. Eine 3 bis 5 cm dicke Bodenschicht in den Pflanzbereichen ermöglicht den meisten Teichpflanzen gutes Wachstum. Seerosen, Hechtkräuter, Schwanenblume u.ä. benötigen nährstoffreicheren Boden mit einem höheren Lehmanteil oder speziellen Düngekugeln. Sehr wüchsige Teichpflanzen werden daher in Körbe gesetzt, was auch den Vorteil hat, dass man den starken Ausbreitungsdrang dieser Arten besser kontrollieren kann.

Teichpflege

Auch ein Naturteich benötigt hin und wieder etwas Aufmerksamkeit. Es empfiehlt sich, im Herbst oder Frühjahr abgestorbene Pflanzenteile abzuschneiden und zu dichte Pflanzenbestände gelegentlich auszulichten. Befinden sich Laubbäume oder Büsche in der Nähe, ist ganz wichtig, im Herbst ein Laubschutznetz zu spannen. Eingewehte Blätter bringen Nährstoffe in den Teich, was wiederum das Algenwachstum fördert. Teiche können so schnell verschlammen und beginnen zu verlanden.
Wenn Sie noch Fragen rund um den Naturteich haben, zögern Sie bitte nicht uns anzusprechen.